Use Case

Power² für Photometric Stereo

Baslers ace und Framegrabber

Kunde
MSTVision
Standort
Ginsheim-Gustavsburg, Germany
Datum
2021

Worum geht es beim Photometric Stereo Verfahren?

Mit dem Photometric Stereo Verfahren lässt sich die Oberflächen-Beschaffenheit eines Objektes von dessen Textur unterscheiden (z. B. der Aufdruck einer Pharma-Verpackung von der Blindenschrift). Photometric Stereo erfasst bei fester Kameraposition mehrere Bilder, die sich allein durch die Beleuchtungs-Richtung unterscheiden. Sie erlauben u. a. die Bestimmung der Oberflächenkrümmung eines Objektes. Einige Defekte lassen sich nur im Krümmungsbild feststellen.

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Links: Aufbau FPGA-basierte Photometric Stereo Rechts: 1. Mittlere Krümmung 2. X– Ableitung 3. Y– Ableitung 4. Textur

Worin liegt die Herausforderung bei der Fehlererkennung?

Bei dem Photometric Stereo Ansatz nimmt eine einzige Kamera mindestens drei Bilder bei unterschiedlicher Beleuchtung auf, aus denen typischerweise vier Bilder berechnet werden. Die Berechnung in der CPU ist zeitintensiv und die geforderten Taktzeiten in der Produktion können meist nicht erfüllt werden. Selbst moderne Prozessoren verfügen nicht über ausreichend Rechenleistung, um Oberflächen lückenlos zu untersuchen.

Oben: Vier Input Bilder und das Bild einer Digitalkamera Unten: Bilder der mittleren Krümmung und das Albedobild
Oben: Vier Input Bilder und das Bild einer Digitalkamera Unten: Bilder der mittleren Krümmung und das Albedobild

Die Lösung ist ein Vision System mit Photometric Stereo Verfahren

MSTVision nutzt im eigenen Photometric Stereo System eine schnelle Basler ace Classic Kamera für die Bildaufnahme. Sie liefert 180 Bilder pro Sekunde bei einer Auflösung von 4 MP. Die komplette Photometric Stereo Berechnung setzt das Unternehmen im FPGA des Framegrabbers microEnable 5 marathon VCLx von Basler um. Die aufgenommenen „Rohbilder“ werden direkt im FPGA verarbeitet und der Framegrabber stellt ohne zusätzliche CPU-Belastung die Ergebnisse von Photometric Stereo als vier optionale Bilder bereit. Basler verfügt mit VisualApplets zudem über eine Entwicklungsumgebung, mit der sich der FPGA mit eigenen Funktionalitäten ausstatten lässt. So übernimmt der Framegrabber die Ansteuerung der segmentierten Beleuchtung – zeitlich synchron zur Bildaufnahme.

Durch die umfangreiche Parallelisierung im FPGA können je Framegrabber sehr hohe Datenraten bei gleichzeitig geringer Leistungsaufnahme verarbeitet werden. Konnte das Photometric Stereo Verfahren bei hohen Datenraten bisher nicht umgesetzt werden, ist dies nun durch die FPGA-Beschleunigung leicht realisierbar.

Die Vorteile des Vision Systems mit Photometric Stereo Verfahren

  • Photometric Stereo mit hohen Datenraten, geeignet für das Produktionsumfeld

  • Bildverarbeitung direkt im FPGA

  • Keine zusätzliche CPU-Belastung

  • Deutlich kompaktere Systemarchitekturen

Wie können wir Sie unterstützen?

Wir beraten Sie gerne bei der Produktauswahl und finden die richtige Lösung für Ihre Anwendung.